PREDIGT­COACHING –
MIT WORTEN BEWEGEN

Was ist Predigtcoaching?

Gottesdienst und Predigt werden als die Tätigkeit eines Pfarrers und einer Pfarrerin schlechthin wahrgenommen. Auf der Kanzel kann und soll der Pfarrer, die Pfarrerin zu dem kommen, was er oder sie in den langen Jahren an der Universität und im Predigerseminar gelernt hat: Einen biblischen Text für Menschen unserer Zeit verständlich und ansprechend auszulegen. Hier geschieht das Eigentliche und Wesentliche. Und wie überall dort, wo es um Eigentliches und Wesentliches geht, ist die Gefahr groß, eigenen und fremden Ansprüchen nicht zu genügen. So kommt es, dass viele Predigerinnen und Prediger die Vorstellung entwickeln, als gäbe es im Blick auf die Predigt eine Art „doppelte Vorherbestimmung“: Nach der Ausbildung steht meist unausgesprochen, aber mehr oder weniger unwiderruflich fest, ob ich mich für einen guten Prediger oder eine gute Predigerin halten kann – oder eher nicht.

Selbstzweifel und Selbstbewusstsein im Blick auf die eigene Predigtkompetenz sollten in einem dynamischen Verhältnis bleiben. Sie erstarren aber häufig zu einem zu pessimistischen oder auch zu optimistischen homiletischen Selbstbild. Wer sich bereits für einen guten Prediger oder eine gute Predigerin hält, mag das weniger schlimm finden. (Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung gehen dabei mitunter allerdings erheblich auseinander). Wer mit seiner eigenen Predigtpraxis dagegen unzufrieden ist, findet meistens nur schwer Wege aus dem Gefühl des Ungenügens.

Ich habe im Rahmen meiner Tätigkeit in Wittenberg nach einer Ausbildung zum Systemischen Coach das Konzept des Predigtcoachings entwickelt. Wie alle Coachingsprozesse, will auch das Predigtcoaching persönliche Stärken stärken und Schwächen schwächen und geht daher ressourcen-, lösungs- und zielorientiert vor. Mit Hilfe meines professionellen Feedbacks werden Prozesse der Selbstwahrnehmung angestoßen, die die Selbststeuerungskompetenz im Blick auf die Predigtarbeit erhöhen. Das Predigen wird als Kompetenz und Ressource im pastoralen Alltag neu entdeckt.

Mein Schwerpunkt im Predigtcoaching liegt auf der sprachlichen Gestaltung der Predigt. Dazu greife ich vor allem auf meine eigenen Erfahrungen mit der Arbeit von Heinz Kattner zurück. In zahlreichen Einzel- und Gruppencoachings habe ich über Jahre umfangreiche Erfahrungen mit Coachingprozessen gesammelt. Bei Bedarf kann ich auch Coaching für den performativen Teil der Predigt (den „Predigtauftritt“) vermitteln.

Einzelcoaching

Ich gestalte unseren gemeinsamen Coaching-Prozess nach dem Ansatz von Maren Fischer Epe. Wir bauen in einem Erstgespräch eine Beziehung zueinander auf und konkretisieren das Anliegen, mit dem Sie zu mir kommen. In der Bearbeitungs- und Lösungsphase unseres Coachings finden wir Ihren persönlichen Predigtstil und arbeiten an der sprachlichen Gestalt Ihrer Predigten. Mit meinem Impulsen finden Sie zu ihrer eigenen Predigtsprache. Ihre eigenen Anliegen im Blick auf Ihre Predigtpraxis bearbeiten wir gemeinsam (zum Beispiel Fragen zum individuellen Schreibprozess oder zum Zeitmanagement). Zum Abschluss des Coachings sichern wir die bisherigen Ergebnisse und ich zeige ihnen Möglichkeiten der Weiterarbeit, die nach einem persönlichen Kennenlernen später auch online erfolgen kann.

Voraussetzungen:

– Freude am Predigen
– regelmäßige eigene Predigtpraxis
– Bereitschaft, sich auf den Coachingprozess einzulassen
– individuelle Weiterarbeit zwischen den Coaching-Sessions
– möglichst konkrete Ziele, die erreicht werden sollen

So funktioniert es:

Sie melden sich mit Ihrem Anliegen bei mir und wir klären den Ablauf eines Einzelcoachings individuell miteinander.

Gruppencoaching

Die Elemente des Predigtcoachings für Einzelne lassen sich gut auf kleinere und größere Gruppen übertragen. Dabei reicht das Spektrum von einer ersten Einführung, etwa im Rahmen eines halb- oder ganztägigen Seminars mit einer Präsentation und einigen Übungen, bis hin zu einem Coachingprozess in einer festen Kleingruppe, in der Sie sich dann auch untereinander beraten. Natürlich wird die Arbeit umso intensiver, je kleiner und verbindlicher die Gruppe ist. Gruppencoaching ist auch eine besonders gute Möglichkeit für Teams von Pfarrpersonen, um zu einem intensiven Austausch über die inhaltliche Arbeit zu kommen. Ich gestalte Gruppencoachings ganz individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Gruppe zugeschnitten.

Voraussetzungen:

– Freude am Predigen
– regelmäßige eigene Predigtpraxis
– Bereitschaft, sich auf den Coachingprozess einzulassen
– individuelle Weiterarbeit zwischen den Coaching-Sessions
– möglichst konkrete Ziele, die erreicht werden sollen

So funktioniert es:

Sie melden sich mit Ihrem Anliegen bei mir und wir klären den Ablauf des Gruppencoachings individuell miteinander.

Online-Coaching

Ein persönliches Kennenlernen und der Aufbau einer guten Coachingbeziehung ist essentiell für das Gelingen des Coachingprozesses. Das ist aber auch über Zoom gut möglich. Sehr gerne arbeite ich nach einem Termin in Präsenz auch per Zoom oder im Email-Austausch mit Ihnen weiter. Perspektivisch möchte ich auch Predigtcoachings in Kleingruppen über Zoom anbieten.

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